http://www.haiku-heute.de/Archiv/In_Frankreich_Mario_Fitterer/in_frankreich_mario_fitterer.html :
« Es ist an dieser Stelle unmöglich, mit einer summarischen Andeutung der Vielfalt der Anthologie auch nur im mindesten gerecht zu werden. Die Gestalt der haijin und deren Haikuverständnis bekommen über ihre Haiku hinaus deutlichere Konturen durch biobibliographische Angaben und Antworten auf die Frage: „Pouquoi j’ai choisi le haïku?“: „Warum habe ich das Haiku gewählt?“ Mit am schönsten antwortet Maryline Bertoncini, die das letzte Werk des großen griechischen Bildhauers Phidias zu besitzen glaubt.
Eines Tages, schreibt sie, erschien dem Bildhauer an einer Stelle des Blocks, den er gerade betrachtete, das Lächeln einer Göttin. Unter diesem Eindruck arbeitete er am Block weiter. „Unaufhörlich glättete, ziselierte, glättete Phidias wieder dieses Gesicht, dessen Lächeln ihm entglitt, in dem Maße er es ergriff.
Ohne Ende … Als vom Block nur noch ein Kieselstein, kaum größer als eine Olive, geblieben war, wußte Phidias, daß er sterben konnte, und er vertraute sein Werk dem Meer an. Dort habe ich es gefunden.“
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